Aktivitäten 2024

4. Weimarer Dreieck-Stammtisch

am 13. Juni 2024, 14:00 Uhr

in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern

In den Ministergärten 3, 10117 Berlin

Eröffnung der Ausstellung

„Weimarer Dreieck – Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“

am Dienstag, 9. Juli 2024, 18 Uhr

im Landtag Brandenburg, Alter Markt 1, 14467 Potsdam

Brief des Vorsitzenden unseres Vereins an Naftali Fürst anlässlich der Verleihung des Simon-Wiesenthal-Preises 2023 am 12.03.2024 an ihn für seinen Beitrag zur Antisemitismus-Prävention 

Hochverehrter Naftali Fürst, lieber Freund des Weimarer Dreiecks!

Der Vorstand und die Mitglieder des Vereins Weimarer Dreieck möchten Ihnen auf diesem Weg zu der so sehr verdienten Auszeichnung mit dem Simon -Wiesenthal -Preis 2023 für Zeitzeugen von Herzen gratulieren!

Der Preis ehrt das Engagement von Zeitzeugen des Holocaust, die durch das Erzählen des von Ihnen Erlebten einen unschätzbar wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte des 20. Jahrhunderts und zur Bekämpfung des Antisemitismus leisten. Auch künftige Generationen werden durch Ihr Zeugnis daran erinnert, welch unfassbare Taten im Namen des deutschen Volkes begangen wurden. Dabei geht es nicht, wie manche Stimmen glauben machen wollen, um das Weitertragen eines so genannten „Schuldkults“, sondern um das Übernehmen von Verantwortung. Oder um es mit Simon Wiesenthal selber zu sagen: „ Die Grundlage einer Demokratie ist vor allem die Wahrheit“

Und wer könnte eindringlicher als ein Überlebender der Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau und Buchenwald von den Verbrechen der Nationalsozialisten berichten, deren Ideologie von weiten Teilen des deutschen Volkes übernommen wurde und es so den Tätern gestattete, Unrecht zu Recht zu erklären, Millionen von Menschen das Leben zu nehmen und schließlich ganz Europa ins Verderben zu stürzen?

Ihnen und Ihrer Familie gelang das Überleben und der Neuanfang in Israel. Dort durfte eine Thüringer Delegation sie im Jahre 2015 besuchen und bei diesem Anlass entstand ein beeindruckendes Foto, das sie in der Gedenkstätte Yad Vashem zeigt: Sie weisen den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow auf eine schwarz-weiße Fotografie hin, die sie selbst kurz nach der Befreiung der Konzentrationslagers Buchenwald im April 1945 als von der Lagerhaft Gezeichneten auf der Pritsche einer Holzbaracke zeigt.

Nach langen Jahren des Schweigens haben sie sich 2005 entschlossen, wieder nach Buchenwald zu fahren, obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatten, nie wieder einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen. Wir können nur erahnen, welche Kraft sie dieser Entschluss zur Rückkehr an den Ort des Grauens gekostet hat. Unsere Dankbarkeit dafür, dass sie bereit sind, sich nun schon seit vielen Jahren als Zeitzeuge zur Verfügung zu stellen und vor allem zu Kindern und Jugendlichen über ihre Erlebnisse zu sprechen, kennt keine Grenzen.

Der Verein Weimarer Dreieck hat sich zum Ziel gesetzt, das zivilgesellschaftliche Engagement in den drei Ländern, Polen, Frankreich und Deutschland zu stärken und so das Zusammenwachsen Europas zu fördern. 

Eine der zwölf Säulen unserer Arbeit besteht in der Erinnerungskultur, denn nur wer seine Vergangenheit versteht und sie aufarbeitet, kann vermeiden, sie zu wiederholen.

Anlässlich vieler Begegnungen und Projekte haben Sie, lieber Naftali Fürst, unsere Arbeit begleitet und unterstützt. 

Wir wissen uns mit Ihnen in Freundschaft und gegenseitiger Anerkennung verbunden und freuen uns daher von ganzem Herzen über Ihre Auszeichnung.

Mögen Ihnen noch viele Jahre vergönnt sein, in denen Sie ihre großartige Arbeit fortsetzen können. Wir freuen uns auf unsere nächste persönliche Begegnung und grüßen Sie herzlichst!

Im Namen des Vereins Weimarer Dreieck

Dieter Hackmann

Vorsitzender

Erinnern an Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und

stellvertretend an Raphaël Élizé - Franzose, Widerstandskämpfer,

KZ-Häftling

09. Februar 2024 um 14:00 Uhr

Veranstalter:

Weimarer Dreieck e.V., Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Ort: Weimar, Gedenktafel - Ecke Andersenstraße/Kromsdorfer Straße